Am dritten Angeltag innerhalb einer Woche verzichtete ich auf die Erfolgsmethode der vergangenen beiden Tage, Spinnfischen mit Gummifisch, und wechselte wie schon geplant auf Deadbait an der Pose. Da es im ansonsten sehr gut sortieren Fachgeschäft leider keine einheimischen Köderfische mehr gegeben hatte, musste ich mich mit Makrelen begnügen, die in diesem Gewässer glücklicherweise erlaubt sind. Andere Vereine in unserer Region handhaben das oft anders und es dürfen nur Fische aus dem jeweiligen Gewässer als Köder verwendet werden, was ich grundsätzlich auch begrüße. Diesmal war ich trotzdem froh, Glück gehabt!
Entsprechend der zahlreichen Tipps auf YouTube und auch des freundlichen Mitarbeiters im Geschäft teilte ich eine Makrele mit einem schrägen Schnitt hinter dem Kopf, sodass einerseits die Schwanzflosse mit ausreichend Fleisch und andererseits das Kopfteil mit heraushängenden Innereien übrig blieb. Gerade aufgrund des hohen Öl-Gehalts und des intensiven Geruchs wird die Makrele so zu einem beliebten Raubfischköder. Als Montage fädelte ich zunächst eine Stopperperle auf, gefolgt von einer Pose, einem zusätzlichen Durchlaufblei und schließlich einer Gummiperle, um den Knoten am Wirbel zu schützen. In diesen Wirbel hängte ich ein Stahlvorfach mit Drillingshaken ein und einen Schenkel davon setzte ich unter die Wirbelsäule der halben Makrele. Normalerweise hänge ich noch ein Gummiband unter dem Köderfisch durch und befestige es auf beiden Seiten, damit der Fisch auch beim mehrfachen Auswerfen keinen Schaden nimmt oder abfällt. Die hatte ich heute leider vergessen, da ich aber nicht weit werfen musste, sondern den Köder meist pendeln konnte, war das nicht weiter tragisch.

Obwohl ich das dem Angelplatz näher liegende Ufer intensiv absuchte und meine beiden Ruten immer wieder an andere Stellen verlegte, bekam ich heute keinen Fisch ans Band. In Ufernähe gab es ein paar vorsichtige Zupfer an den Innereien, abgetaucht ist die Pose jedoch nie. Daraus schließe ich, dass im Altarm wohl auch ein paar Krebse ihre Kreise ziehen. Einen Biss, geschweige denn überhaupt einen Fisch bekam ich die ganzen vier Stunden nicht zu sehen, aber auch das gehört schließlich zum Angeln dazu. Außerdem hatte ich (und vielleicht noch der eine oder andere Vereinskamerad das Biotop in den letzten Tagen recht intensiv beangelt. Vielleicht hat sich das zu den Hechten herumgesprochen, oder es halten sich aktuell schlicht und ergreifend keine mehr dort auf. Ich werde das bei nächster Gelegenheit noch einmal testen, gerade weil ich Makrele grundsätzlich für einen vielversprechenden Köder halte. Jetzt gönne ich den Fischen und mir aber erstmal eine kleine Pause.
Gegen Ende meines Angeltags, der durch den eisigen Rückenwind im übrigen zu einer überaus ungemütlichen Angelegenheit mutierte, erhielt ich sogar noch Gesellschaft: eine Schwanenfamilie mit den Eltern und zwei schon fast ausgewachsenen Jungtieren kam vorsichtig ins Biotop geschwommen und beäugte mich argwöhnisch. Mit gehörigem Abstand schwammen sie vor mir und meinen Schwimmern vorbei, und als sie erkannt hatten, dass von mir keine Gefahr auszugehen schien, kamen sie immer näher. Ich bekam den Eindruck, dass sie sich gerne an den Uferbereich vorgewagt hätten, an dem ich mich ausgebreitet hatte. Dem wollte ich nicht im Wege stehen, sodass ich meine Sachen zusammenpackte und den Locals das Feld überließ. Immerhin hatte ich den Platz seit 10 Uhr für geschlagene vier Stunden für mich alleine gehabt.
Infos zur Ausrüstung, die ich im Artikel erwähnt habe oder die auf den Fotos zu sehen sind, findet ihr in der folgenden Tabelle. Bei Fragen helfe ich wie immer gern.
Art | Gear | Shopping-Link |
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Rute 1 | Balzer Diabolo X Dead Bait Hecht / Länge: 360cm / Wurfgewicht: 35-90g | hier kaufen ↗ |
Rolle 1 | Balzer Tactics BR 5300 | hier kaufen ↗ |
Rute 2 | Savage Gear Skinny Water / Länge: 228cm / Wurfgewicht: 15-50g | hier kaufen ↗ |
Rolle 2 | tbd | |
Pose | Balzer Matze Koch Hechtpose 20g bzw. 15g | hier kaufen ↗ |
Kescher | Perca TecNet 70x75cm mit gummiertem Netz | ansehen ↗ |